16. April 2022. Mit Hape Kerkelings Buch “Ich bin dann mal weg” und dem gleichnamigen Film mit Devid Striesow hat das Ganze nichts zu tun. Die fand ich zwar unterhaltsam, aber mehr auch nicht. Getriggert wurde der Wunsch, den Jakobsweg – genauer: den camino frances – zu gehen, eher durch einen Film, den ich zufällig auf Amazon Prime sah: Er trägt den Titel “Dein Weg” und beschreibt die Pilgerreise eines amerikanischen Augenarztes, dessen Sohn auf der ersten Etappe in den Pyrenäen in einem Unwetter ums Leben kommt. Dieser Film hat mich berührt, weil er zeigt, wie völlig unterschiedliche Menschen auf dem camino zueinander finden und lernen, das Leben so zu nehmen, wie es kommt. Da einige meiner Leser diesen Film noch anschauen werden, verrate ich hier nichts über die Handlung.
Nun habe ich keinen lieben Menschen verloren und zum Glück auch sonst keinen Schicksalsschlag erlitten. Dennoch spürte ich nach drei Jahrzehnten im Berufsleben, in denen ich stets von einer Stelle zu nächsten wechselte, eine gewisse Ermüdung. In mir wuchs die Sehnsucht nach einer Auszeit, in der ich etwas Sinnvolles für mich tun kann. Mitte des vergangenen Jahres bot mein Arbeitgeber die Möglichkeit, mit einem finanziellen Polster auszusteigen. Diese Gelegenheit ergriff ich beim Schopf. Vor dem vierten Jahrzehnt im Beruf möchte ich mich neu orientieren. Auch dafür soll der Jakobsweg ja gut sein.
Wie intensiv ich hier blogge, ist noch nicht entschieden. Ein Freund gab mir zu bedenken, dass der Camino in erster Linie eine Reise nach innen sei. Ein Blog hingegen gehe “ins Außen”. Das hat mich nachdenklich gemacht. Lasst Euch also überraschen. Am besten, Ihr abonniert den Newsletter, dann seid Ihr immer informiert, wenn ein neuer Beitrag erscheint. Außerdem solltet Ihr mir auf Instagram folgen. Mein Name dort: chefred.de.